Von den 30 Startplätzen für die Olympischen Spiele konnten sich Beachvolleyball Teams aus Europa innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre 17 Plätze sichern, indem sie unter den ersten 15 der Olympia-Rangliste der Herren und Damen landeten.
Die endgültige Liste wird voraussichtlich am 13. Juni, dem Stichtag für die Rangliste, offiziell vom Internationalen Volleyball-Verband (FIVB) bestätigt. Diese bildet sich aus den zwölf besten internationalen Ergebnissen jeder Mannschaft in diesem Zeitraum. Da bis dorthin aber keine weiteren relevanten Turniere mehr auf dem Programm stehen, kann man bereits jetzt schon die Dominanz der europäischen Teams ablesen.
Bei den Männern belegten europäische Teams neun der ersten 15 Plätze im Olympia-Ranking, einschließlich des Spitzenplatzes, den die Norweger Anders Mol und Christian Sørum innehaben. Die beiden sicherten sich mit 10.960 Punkten auch geschlechterübergreifend die höchste Gesamtpunktzahl und gehen als Top-gesetztes Duo in die Olympischen Spiele.
Drei weitere europäische Teams sind in Tokio ebenfalls fix dabei, konnten sich aber über andere Wege qualifizieren: Die Russen Oleg Stoyanovskiy und Viacheslav Krasilnikov gewannen die Weltmeisterschaft 2019, während sich die Letten Martins Plavins und Edgars Tocs und die Italiener Daniele Lupo und Paolo Nicolai den Sieg bei dem International Olympic Qualifier im selben Jahr sichern konnten.
Bei den Herren schafften es drei europäische Länder, sich die maximale Anzahl von zwei Startplätzen pro Geschlecht zu sichern: Für Russland wird Konstantin Semenov mit Ilya Leshukov als zweites Team in Tokio antreten, aus Italien sind Adrian Carambula/Enrico Rossi neben Lupo und Nicolai mit von der Partie und für Polen konnten sich sowohl Grzegorz Fijalek/Michal Bryl als auch Piotr Kantor/Bartosz Losiak qualifizieren.
Unter den 24 europäischen Spielern, die bereits sicher für Tokio qualifiziert sind, befinden sich auch fünf Olympiamedaillengewinner. Lupo und Nicolai holten Silber in Rio 2016, im selben Jahr gewannen Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen Bronze und Plavins konnte sich in London 2012 ebenfalls Bronze sichern. Das europäische Aufgebot umfasst weiters acht ehemalige Olympiateilnehmer sowie elf Teilnehmer, die bei den diesjährigen Spielen ihre Premiere feiern werden.
Bei den Damen konnten sich Teams aus Europa mit acht Startplätzen ebenfalls mehr als die Hälfte der Olympia-Ranglistenplätze sichern. Das beste europäische Team im Ranking war hier das Schweizer Duo Nina Betschart und Tanja Hüberli, das mit 7.040 Punkten den sechsten Platz belegte.
Wie bei den Männern konnten sich die europäischen Damenteams auch auf anderem Wege für die Olympischen Spiele qualifizieren. So buchten die Europameisterinnen von 2019, Tina Graudina und Anastasija Kravcenoka aus Lettland, sowie die Spanierinnen Liliana Fernandez und Elsa Baquerizo über die Internationale Olympiaqualifikation bereits 2019 ihr Ticket für Tokio.
Neben Hüberli/Betschart werden für die Schweiz auch die amtierenden Europameisterinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré in Tokio dabei sein. Auch für Deutschland tritt mit Karla Borger/Julia Sude und Laura Ludwig/Margareta Kozuch das Maximum von zwei Teams pro Nation in Tokio an.
Die Goldmedaillistin von Rio 2016, Laura Ludwig, ist die einzige Olympiasiegerin unter den europäischen Spielerinnen. Daneben finden sich zehn weitere Athletinnen, die vor Tokio schon bei Olympischen Spielen am Start waren und neun, die zum ersten Mal dabei sind.
Beim Continental Cup ist dem europäischen Teilnehmerfeld bei jedem Geschlecht noch ein weiterer Startplatz bei den Olympischen Spielen garantiert. Das Turnier wird vom 23. bis 26. Juni im niederländischen Den Haag ausgetragen, die Sieger qualifizieren sich direkt für die Spiele. Die vier anderen Gewinner des Continental Cups (Südamerika, Nord- und Mittelamerika, Asien und Afrika) vervollständigen das 24-köpfige Startfeld für Tokio.
Die Olympischen Spiele finden vom 23. Juni bis 8. August statt, wenig später erwarten wir alle unsere europäischen Stars wieder zurück in der Heimat, wenn kurz danach die fantastischen A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften presented by Swatch in Wien von 11. bis 15. August stattfinden.
Gut gemacht, Leute!
Olympische Rangliste
1 - Anders Mol/Christian Sørum (Norwegen) - 10,960
2 - Cherif Younousse/Ahmed Tijan (Katar) - 7,720
3 - Alison Cerutti/Alvaro Filho (Brasilien) - 7,720
4 - Grzegorz Fijalek/Michal Bryl (Polen) - 7,480
5 - Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen (Niederlande) - 7.400
6 - Evandro Goncalves/Bruno Schmidt (Brasilien) - 7.320
7 - Julius Thole/Clemens Wickler (Deutschland) - 7.200
8 - Konstantin Semenov/Illya Leshukov (Russland) - 7.140
9 - Ondrej Perusic/David Schweiner (Tschechien) - 7.040
10 - Jake Gibb/Taylor Crabb (USA) - 7.040
11 - Phil Dalhausser/Nick Lucena (USA) - 7.040
12 - Pablo Herrera/Adrian Gavira (Spanien) - 6.560
13 - Piotr Kantor/Bartosz Losiak (Polen) - 6,420
14 - Adrian Carambula/Enrico Rossi (Italien) - 6,380
15 - Marco Grimalt/Esteban Grimalt (Chile) - 6,140
Weltmeisterschaften 2019
Oleg Stoyanovskiy/Viacheslav Krasilnikov (Russland) - 9,180
2019 Olympia-Qualifikanten
Daniele Lupo/Paolo Nicolai (Italien) - 6.880
Martins Plavins/Edgars Tocs (Lettland) - 6.000
Gastgeberland
Katsuhiro Shiratori/Yusuke Ishijima (Japan)
Olympische Rangliste
1 - April Ross/Alix Klineman (USA) - 9.400
2 - Agatha Bednarczuk/Duda Lisboa (Brasilien) - 9,040
3 - Ana Patricia Ramos/Rebecca Cavalcanti (Brasilien) - 8,800
4 - Taliqua Clancy/Mariafe Artacho (Australien) - 7.640
5 - Kelly Claes/Sarah Sponcil (USA) - 7,440
6 - Nina Betschart/Tanja Hüberli (Schweiz) - 7,040
7 - Nadezda Makroguzova/Svetlana Kholomina (Russland) - 6,920
8 - Heather Bansley/Brandie Wilkerson (Kanada) - 6,860
9 - Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré (Schweiz) - 6,720
10 - Sanne Keizer/Madelein Meppelink (Niederlande) - 6,680
11 - Fan Wang/Xiniy Xia (China) - 6,220
12 - Barbora Hermannová/Marketa Sluková (Tschechien) - 6.180
13 - Karla Borger/Julia Sude (Deutschland) - 6,120
14 - Laura Ludwig/Margareta Kozuch (Deutschland) - 6,000
15 - Marta Menegatti/Viktoria Orsi Toth (Italien) - 5.700
Weltmeisterschaften 2019
Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes (Kanada) - 9.400
Olympia-Qualifikation 2019
Liliana Fernandez/Elsa Baquerizo (Spanien) - 5.960
Tina Graudina/Anastasija Kravcenoka (Lettland) - 5,800
Gastgeberland
Miki Ishii/Megumi Murakami (Japan)