EM-Rekord für Smedins in greifbarer Nähe

17.06.2021 - Wien

Mit jeder Ausgabe der Beach Volleyball Europameisterschaften ergibt sich für Spieler und Spielerinnen aus ganz Europa die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Im Turnier 2021 hat dafür aber niemand eine bessere Ausgangsposition als Janis Smedins.

Als einer der talentiertesten Spieler Europas wird der 33-jährige bei den A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften presented by Swatch, von 11.-15. August 2021 in Wien als einer von nur fünf männlichen Teilnehmern antreten, die bereits sechs Medaillen bei dem prestigeträchtigen Turnier gewinnen konnten.

Da die restlichen vier Medaillensammler - die Schweizer Brüder Paul und Martin Laciga, der Deutsche Jonas Reckermann und der Niederländer Reinder Nummerdor - derzeit nicht mehr aktiv sind, hat Smedins nun die Chance, alleiniger Rekordhalter zu werden- wenn er es gemeinsam mit seinem Partner Aleksandrs Samoilovs auf das Podium in Wien schafft.

„Eine weitere Medaille zu gewinnen wäre fantastisch“, sagte Smedins, der 2012 in London Olympia-Bronze gewann, über diese Chance. „Aber unsere Reise war in den letzten Jahren unglaublich und das macht mich schon sehr glücklich. Die Europameisterschaften sind immer eines der wichtigsten Turniere für uns. Wir waren extrem konstant und das war nicht einfach, vor allem jetzt, wo mindestens 16 verschiedene Teams die Chance auf eine Medaille haben. Mal sehen, was Wien dieses Jahr bringt.“

Der Lette hat in der Tat allen Grund, stolz auf seine persönliche Bilanz bei Europameisterschaften zu sein. Der Linkshänder debütierte 2010 bei seiner ersten EM und verpasste seitdem keine einzige Ausgabe. Darüber hinaus platzierte er sich bei 11 Teilnahmen nur einmal nicht in den Top Ten und sicherte sich sechs Medaillen.

Seine Edelmetallsammlung umfasst eine Gold-, vier Silber- und eine Bronzemedaille und Smedins ist sich sicher, dass er mit ein bisschen mehr Glück zumindest ein paar weitere europäische Titel hätte holen können.

"Einige dieser Goldmedaillen-Matches waren echte Kämpfe und der Spielstand extrem knapp", reflektierte er. "Hätten wir ein paar Punkte mehr gemacht, hätte das Ergebnis anders aussehen können. Aber deshalb liebe ich Beachvolleyball, es endet erst, wenn man den letzten Punkt macht. Ein Team kann das ganze Match über besser spielen, aber der letzte Punkt ist der, der das Spiel gewinnt, der Geschichte macht."

Smedins einzigen Sieg bei Europameisterschaften konnte er in Österreich feiern, dem Land, das auch 2021 die EM ausrichten wird. Diese Tatsache könnte dem Letten eine Extraportion Selbstvertrauen bringen, oder zumindest tolle Erinnerungen wach werden lassen.

2015 konnten Samoilovs und er die Italiener Adrian Carambula und Alex Ranghieri im Finale besiegen und sicherten sich dadurch Gold. Und auch bei den anderen Europameisterschaften in Österreich 2013 konnten die beiden ins Finale vordringen, mussten sich hier aber nach einer Niederlage gegen die Spanier Adrian Gavira und Pablo Herrera mit der Silbermedaille begnügen.

„Wir hatten immer gute Ergebnisse in Klagenfurt“, erinnerte sich Smedins. „Wir haben dort Gold und Silber gewonnen und konnten auch einen Sieg beim Major 2016 feiern. Die Atmosphäre war immer unglaublich und das Gefühl nach unserem Sieg 2015 war nicht von dieser Welt. Leider konnten wir in Wien nie an unsere Ergebnisse in Klagenfurt anschließen, aber das wird sich dieses Jahr hoffentlich ändern.“