Die Vikings wollen in Wien erneut Geschichte schreiben

11.08.2021 - Wien, Österreich

Es ist kein Leichtes, nach dem Gewinn des begehrtesten Preises im internationalen Sport, einer olympischen Goldmedaille, die Motivation auf höchstem Niveau zu halten, aber die Norweger Anders Mol und Christian Sørum werden diese Woche bei den A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften 2021 presented by Swatch in Wien keine Schwierigkeiten damit haben.

Wie die meisten Spitzenathlet*innen der Welt reizt auch die Beach Volley Vikings die Herausforderung, etwas noch nie Dagewesenes zu schaffen. Genau diese Gelegenheit bietet sich ihnen am Donnerstag in der österreichischen Hauptstadt bei ihrem Turnierdebüt - nur sechs Tage nachdem sie als jüngste Beachvolleyballer Gold bei den Olympischen Spielen gewonnen haben.

Nachdem sie bei den letzten drei Beachvolleyball Europameisterschaften gewonnen haben, ist es das Ziel der Norweger auch beim vierten Mal als erstes Team in der 29-jährigen Geschichte des Turniers als Sieger in Wien vom Platz zu gehen. Sollten sie am Heumarkt Gold holen, würden Mol und Sørum zum erlesenen Kreis der vierfachen Europameister gehören, zu welchem bisher nur die Deutschen und ebenso Olympiasieger*innen Jonas Reckermann und Laura Ludwig gehören.

"Drei Siege in Folge zu erzielen, war bereits historisch und für uns extrem schwer zu erreichen", so Sørum, "In einer Position zu sein, in der wir es noch weiter bringen können, ist einfach unglaublich und könnte vielleicht der schwierigste Erfolg in unserer Karriere werden.“

 

Wenn die Vikings tatsächlich noch einmal Geschichte schreiben wollen, könnten sie es nirgendwo besser tun als in Wien. Die österreichische Hauptstadt ist ihnen seit 2018 ans Herz gewachsen, als sie das einzigartige Fotoshooting am Riesenrad im Vorfeld des Vienna Major 2018 bestritten.

Mol und Sørum haben bei den Vienna Majors 2018 und 2019 noch nie ein Match in Wien verloren und haben in der österreichischen Hauptstadt 12 Siege in Folge eingefahren.

"Wien ist unser Lieblings-Wettkampfort", erwähnt Mol. "Wir haben so viele besondere Erinnerungen an Wien und an die netten und herzlichen Volleyballfans aus Österreich. Unser Fotoshooting mit Doppler und Horst auf dem Riesenrad war toll. Wir bekommen immer noch Gänsehaut, wenn wir daran denken. Nach unseren Siegen bei den Major-Turnieren nun auch die Beachvolleyball EM hier spielen zu dürfen, bedeutet uns sehr viel."

Die Norweger haben gerade den größten Sieg ihrer Karriere in Tokio errungen, aber auch die Erinnerungen an ihre drei aufeinanderfolgenden Triumphe bei den Beachvolleyball Europameisterschaften gehören zu ihren bedeutendsten Momenten im Sport.

"Alle drei Siege waren für sich besonders, aber der erste ist immer noch eine Spur besonderer", fügt Mol hinzu und ergänzt, "Der schwierigste Sieg von allen war jener letztes Jahr in Jurmala. Schweirig war dabei einerseits nach einer so langen Corona-bedingten Pause wieder anzutreten und andererseits hatten wir vor dem Turnier mit einigen Verletzungen zu kämpfen, sodass wir nicht wirklich erwartet hatten, unsere Leistung abrufen zu können und dann auch zu gewinnen.“

Mol und Sørum sind eines von 12 Männerteams, die bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei waren und diese Woche auch in Wien antreten. Mit dabei sind auch die Russen Oleg Stoyanovskiy und Viacheslav Krasilnikov, die in Tokio Silber holten, sowie die Letten Martins Plavins und Edgars Tocs, die Vierte wurden.

 „Bei der Beachvolleyball EM zu spielen, ist etwas ganz Besonderes. Sie auch zu gewinnen, wird immer schwieriger ", überlegt Sørum. "Die meisten der besten Teams der Welt kommen aus Europa. Das Niveau der Konkurrenz ist extrem hoch.“