Beach Shorts zu den Tourstops in Mexico

28.03.2023 - Wien

Das war los in La Paz

Nach einem unglaublichen Saisonauftakt aller europäischen Teams in Doha fieberten wir den beiden Turnieren in Mexiko gespannt entgegen. Die Frage aller Fragen: Können die europäischen Teams ihre Dominanz auf den Beachplätzen der Welt fortsetzen?

Die Antwort wehte im Wind von La Paz.

Männer-Podium fest in europäischer Hand

Das europäische Podium in La Paz mit Teams aus Spanien, den Niederlanden und Österreich hat gezeigt, dass die europäischen Beach Heroes weiterhin in Hochform sind. Das zweite europäische Herrenpodium der Saison ließ die am ältesten und längsten zusammenspielenden, aktiven Beachpartner von der Spitze des Podiums strahlen.

Der Sieg von Pablo Herrera und Adrian Gavira war ihr erster Sieg auf der Tour seit Juni 2018.

Der zweite Platz ging an die Niederlande und damit zu den Silbermedaillengewinnern der letzten A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften 2021 in Wien: Stefan Boermans und Yorick de Groot. Die beiden spielten das erste Mal seit Yoricks Brustverletzung im Mai 2022 auf der World Tour zusammen. Man kann von einem durchaus gebürtigen Revival sprechen. Wir sind gespannt, was wir bis zu den diesjährigen A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften in Wien noch sehen dürfen.

Einen sensationellen Start in die Saison legte auch das neu formierte österreichische Duo Robin Seidl und Moritz Pristauz hin. Nach fantastischen Kämpfen am Platz, unter anderem dem emotionalen Spiel gegen ihre ehemaligen Partner Ermarcora/Waller, konnten sie sich die Bronzemedaille und somit den dritten Platz in einem packenden Kampf gegen das einzige internationale Team in den Top 4 – Evandro/Arthur – sichern.

US Beach Girls sind das Maß aller Dinge in La Paz

Taryn Kloth und Kristen Nuss behielten im rein US-amerikanischen Finale gegen Savannah Simo und Toni Rodriguez die Oberhand und sicherten sich den Sieg in der mexikanischen Küstenstadt La Paz.

Die Silbermedaille von Simo/Rodriguez ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass La Paz erst ihr zweites Turnier war und sie von der Qualifikation bis zum großen Finale sieben ihrer acht Spiele gewonnen haben.

Bestes europäisches Team bei den Damen waren die österreichischen Schwestern Dorina und Ronja Klinger, die einen unglaublich starken 4.Platz belegten.

Alles vom Indoor Beachvolleyball in Tepic

Nicht wenige Spielerinnen und Spieler waren überrascht, dass – nach dem Turnier an der Küste von La Paz – im 1000 km entfernten Tepic in einer Halle gespielt wurde. Die veränderten Bedingungen ohne Wind haben gezeigt, welches Team während der Wintermonate in der Halle am härtesten trainiert hat.

Hugh/Cheng schlagen zurück

Nach der eher für sie enttäuschenden Viertelfinalniederlage gegen die Klinger Schwestern in der Woche zuvor, haben sich Kelly Cheng und Sara Hughes eindrucksvoll zurückgeschlagen und das Turnier für sich entschieden.

Sie haben seit ihrer Wiedervereinigung bereits vier von sechs ihrer angetretenen Turniere gewonnen und dabei kein einziges Finale verloren. Im Finale verloren sie gegen die Weltmeisterinnen Duda/Patricia aus Brasilien zwar erstmalig einen Satz im Turnier, gewannen dann aber hoch verdient in drei Sätzen mit 21:14, 15:21, 15:10.

Die beiden Australier Clancy und Mariafe konnten nach dem Saisonauftakt erneut den dritten Platz und damit die Bronzemedaille gewinnen. Die beiden gewannen einen extrem intensiven Kampf gegen das beste europäische Team der Woche: Marta Menegatti und Valentina Gottardi (16:21, 21:17, 19:17).

Die beiden Italienerinnen spielten ein außergewöhnliches Turnier und konnten sich von der Qualifikation bis ins kleine Finale spielen und sich somit den vierten Platz sichern. Vor allem die erst 20-jährige Gottardi zeigte ihre Qualitäten und führte alle Spielerstatistiken im Damenwettbewerb an. Wir sind gespannt, was sie in der diesjährigen Saison und bei den A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften 2023 mit ihrer erfahrenen, 12 Jahre älteren Partnerin Menegatti erreichen kann.

Die nordischen Spiele im Sand gehen weiter

Nach dem spannenden Finale von Doha kam es im Finale von Tepic erneut zum skandinavischen Duell der Beach Überflieger, bei dem die Siegesserie von Mol/Sørum im weichen Sand von Mexiko endete.

In der Neuauflage des von vielen als das neue "El Classico" des Beachvolleyballs bezeichneten Matches setzten sich diesmal die jungen Schweden und amtierenden Europameister David Åhman/Jonathan Hellvig gegen die Weltmeister aus Norwegen Anders Mol/Christian Sørum in zwei Sätzen durch und fuhren somit den Turniersieg ein.

Ebenfalls in starker Form präsentieren sich Nils Ehlers und Clemens Wickler. Die beiden Deutschen konnten sich unter anderem den dritten Platz sichern, nachdem sie in der Poolphase unter anderem die späteren Sieger Åhman/Hellvig besiegen konnten. Im Spiel um den dritten Platz konnten sie die ebenfalls stark aufspielenden Niederländer Boermans/De Groot mit einem Zweisatzsieg (24:22/21:16) vom Podium stürzen.