Die 5 erfolgreichsten EM-Nationen

18.05.2021 - Wien

Die Elite des europäischen Beachvolleyballs kehrt in wenigen Monaten zum ersten Mal seit 2015 nach Österreich zurück, denn die A1 CEV Europameisterschaften Wien 2021 werden vom 11. bis 15. August die größten Stars des Sports in der Hauptstadt des Landes wieder vereinen.

Erstmals 1993 ausgetragen, als nur die Männer in Almeria, Spanien, an den Start gingen, erreicht das Event in diesem Jahr in Wien seine 29. Auflage und in fast drei Jahrzehnten ist viel passiert.

Insgesamt 160 Athleten aus 14 verschiedenen Ländern haben bei der EuroBeachVolley bereits auf dem Podium gestanden und einige der 128 Spieler, die bei der diesjährigen Ausgabe antreten werden, wollen diese Ehre zum ersten Mal in ihrer Karriere erlangen.

Im Laufe der Jahre haben sich einige Nationen als dominierende Kräfte auf dem Kontinent herauskristallisiert und hier sind die fünf Länder, die den größten Erfolg hatten:

Deutschland

Als eines der Kraftpakete des Sports auf internationaler Ebene und als einzige europäische Nation, die bisher Olympiasieger hervorgebracht hat, ist Deutschland das dominanteste Land auf kontinentaler Ebene gewesen. Mit 33 Medaillen hat Deutschland nicht nur die meisten Medaillen gesamt, sondern mit 13 und 11 auch die meisten Gold- und Silbermedaillen aller Konkurrenten - die Frauen waren mit 22 Medaillen und acht Goldmedaillen besonders erfolgreich. Einen großen Anteil daran haben die OlympiasiegerInnen Laura Ludwig und Jonas Reckermann, die mit neun bzw. sechs Medaillen (darunter jeweils vier Goldmedaillen) die meisten für SpielerInnen ihres jeweiligen Geschlechts gesammelt haben. Nur bei sechs der 28 Ausgaben der EM stand kein deutsches Team auf dem Podium.

Norwegen

Die großartige Form von Anders Mol und Christian Sørum in den letzten Jahren könnte die Leute glauben lassen, dass Norwegens Erfolg im Beachvolleyball etwas Neues ist, aber das könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die jüngsten Turniersiege der Beach-Volley-Wikinger waren außergewöhnlich, aber sie brachten "nur" drei der 20 Medaillen des Landes bei der EM hervor. Besonders erfolgreich waren die Skandinavier bei den Männern: Die Teams Jan Kvalheim/Bjorn Maaseide und Jorre Kjemperud/Vegard Hoidalen, die 1997 im Finale gegeneinander antraten, holten in den ersten zehn Auflagen des Turniers jeweils fünf Medaillen. Bei den Frauen gewann Anders' Mutter Merita Berntsen eine der sechs Medaillen des Landes, eine Silberne im Jahr 1995.

Italien

Italien hat seit langem eine starke Tradition im Volleyball und das übertrug sich gut auf den Strand, als der Sport in den 1990er Jahren an Bedeutung gewann. Das Land war bei den Frauen erfolgreicher: 12 der 20 italienischen Medaillen wurden von Athletinnen gewonnen. Annamaria Solazzi und Laura Bruschini sind für fünf dieser Medaillen verantwortlich, darunter drei Goldmedaillen, die alle innerhalb von vier Jahren zwischen 1997 und 2000 gewonnen wurden. Die Olympiamedaillengewinner Daniele Lupo und Paolo Nicolai wiederholten ihre Erfolge bei den Männern einige Jahre später, als sie 2014, 2016 und 2017 Goldmedaillen gewannen. Die Top-Medaillengewinnerin des Landes ist jedoch Lucilla Perrotta, die mit einmal Gold, einmal Silber und vier Bronzemedaillen die zweiterfolgreichste Frau in der EM-Geschichte ist.

Schweiz

Die Schweiz stand in zwei der letzten drei EM-Ausgaben auf dem Podium: Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré holten 2020 Gold und Nina Betschart/Tanja Hüberli sammelten 2018 Silber, aber das Land war historisch gesehen bei den Männern erfolgreicher, da sie 13 der 19 Medaillen der Nation gewannen. Die legendären Laciga-Brüder Martin und Paul holten zusammen sechs Medaillen und schafften es in fünf aufeinanderfolgenden Ausgaben des Turniers ins Finale, wobei sie das erste Team waren, das zwischen 1998 und 2000 drei Mal in Folge gewann. Ihre Serie wurde von ihren Landsleuten Markus Egger und Sascha Heyer beendet, die dann 2001 das vierte Gold in Folge gewannen - etwas, womit sich keine andere Nation rühmen kann. Den zweiten Schweizer Titel bei den Damen holten Simone Kuhn und Nicole Schnyder-Benoit im Jahr 2004.

Die Niederlande

Auch die Niederlande gehören seit geraumer Zeit zu den Besten des Kontinents, denn die Nation gewann die erste seiner 18 Medaillen bereits 1995, als Marko Klok und Michiel Van der Kuip Gold holten. Fünf der neun weiteren Medaillen bei den Männern, darunter drei Goldmedaillen, gingen auf das Konto der ehemaligen Hallenstars Reinder Nummerdor und Richard Schuil, die zwischen 2008 und 2010 drei Medaillen in Folge gewannen und außerdem eine Silberne und eine Bronzene zu ihrer Bilanz hinzufügten. Bei den Frauen haben die Niederlande drei Goldmedaillen gewonnen, jeweils mit zwei mit Marleen van Iersel, Madelein Meppelink und Sanne Keizer im Team. Keizer/Van Iersel gewannen 2012, Meppelink/Van Iersel setzten sich 2014 durch und Keizer/Meppelink triumphierten 2018.