Tschechinnen sind bereit für weitere spektakuläre Momente in Wien

03.06.2021 - Wien

Eigentlich sind die österreichischen SpielerInnen diejenigen, die während den A1 CEV Beach Volleyball Europameisterschaften 2021 presented by Swatch, von 11.-15. August 2021 in Wien vom Heimvorteil profitieren sollten, doch auch für die tschechischen Stars Marketa Sluková und Barbora Hermannová wird sich das Turnier wie ein Heimspiel anfühlen.

Die 32-jährige Sluková, die mit dem ehemaligen österreichischen Beachvolleyball-Spieler Simon Nausch verheiratet ist und auch von ihm trainiert wird, hat sich daran gewöhnt, Zeit in Wien zu verbringen und hat schließlich auch ein Faible für die österreichische Hauptstadt entwickelt.

„Ich liebe Wien“, erzählte uns Sluková. „Die Stadt, die Stimmung, es ist nach Prag meine zweitliebste Stadt auf der Welt. Ein großer Teil der Familie meines Mannes lebt in Wien und wir haben hier auch viel Zeit verbracht, bevor wir uns dazu entschieden haben, nach Prag zu ziehen. Es ist also wie ein zweites Zuhause für mich und jedes Mal, wenn ich dort spiele, ist es etwas Besonderes.“

 

Die Verbindung zu Wien hat sich für Sluková seit 2018 noch verstärkt, als sie gemeinsam mit Hermannová beim Vienna Major triumphierte und hier einen ihrer vier gemeinsamen World-Tour-Siege, in Slukovás Worten ihr wichtigster, feiern konnte.

„Wir haben fantastische Erinnerungen an Wien“, fügte die Verteidigerin und zweifache Olympiateilnehmerin hinzu. „Das Major vor den besten Fans der Welt zu gewinnen - und das sind die Österreicher mit Sicherheit - war eines unserer unglaublichsten Volleyballerlebnisse. Unsere Familien und Freunde waren dabei und es war sicherlich unser wichtigster Sieg als Team, wobei hier die Goldmedaille bei unserem Heimturnier in Ostrava im selben Jahr nur knapp dahinterliegt.

 

Nach einem Jahr Pause werden Sluková und Hermannová in etwa zwei Monaten zur EM nach Wien zurückkehren, fest entschlossen, weitere unvergessliche Erinnerungen in der Hauptstadt zu schaffen. Basierend auf ihrer Erfolgsbilanz bei den letzten Europameisterschaften sollte das nicht allzu schwierig sein.

Seit sich Sluková und Hermannová 2015 als Team zusammengetan hatten, haben die Tschechinnen an drei Ausgaben der EM teilgenommen und haben es jedes Mal bis ins Halbfinale geschafft. Die beiden gewannen Silber in Biel 2016, Bronze in Den Haag 2018 und wurden Vierter bei der letzten EuroBeachVolley in Jurmala.

Nun wollen die beiden ihre Edelmetall-Sammlung mit einer lang ersehnten Goldmedaille vervollständigen. Und welcher Ort bietet den beiden hier bessere Voraussetzungen als Wien?

„Das ist eine Motivation für uns, wir wollen unsere Sammlung europäischer Medaillen vervollständigen“, fügte Sluková hinzu. „Zum vierten Mal in Folge im Halbfinale zu stehen, das wäre ein großer Erfolg für uns. Mit unserer Physis gehören wir nicht zu den dominierenden Teams, also müssen wir wirklich stabilen, präzisen und intelligenten Volleyball abliefern, um überhaupt über den erneuten Einzug ins Halbfinale spekulieren zu können. Aber wir sind hungrig darauf, also mal sehen, was möglich ist.

Sie und alle anderen 31 Damen- und 32 Herrenteams, die direkt nach den Olympischen Spielen nach Wien kommen, sind sicher hungrig. Sluková, die 2008 ihr Debüt bei einer EM gab und seither an neun Europameisterschaften teilgenommen hat, bezeichnet den Kampf um die Krone Europas jedes Jahr als einen der aufregendsten Momente ihrer Saison. Das wird dieses Jahr noch mehr denn je der Fall sein.

„Die Europameisterschaften sind einer der Höhepunkte unserer Saison, das war schon immer so“, erklärte Sluková. „Um den europäischen Titel zu spielen, ist eine große Herausforderung und eine Ehre. Wir haben jetzt so viele tolle Teams in Europa, das macht den Wettbewerb wirklich hart und das Turnier noch spezieller.“